Menschen sind oft mutiger als sie meinen, denn Mut beginnt nicht erst bei außergewöhnlichen Heldentaten, sondern bei den kleinen Weichenstellungen im Alltag.
Jeder Tag hält Chancen bereit, das eigene Leben mit beiden Händen zu ergreifen.
Scheitern gehört zum Leben! Doch macht es einen wesentlichen Unterschied, welche Spuren es im Leben hinterlässt.
Habe ich mich der Sache ganz hingegeben oder bin ich mit angezogener Handbremse gefahren?
Habe ich meine Werte gelebt, oder hat anderen den Ton angegeben – vielleicht meine Gleichgültigkeit, meine Angst oder der Wunsch nach Anerkennung?
(Theologin, Philosophin, HS-Seelsorgerin, Flensburg)
• Entscheide Dich und lebe: Von der Kunst die Klagewahl zu treffen.
• Trau Dich, es ist Dein Leben: Die Kunst mutig zu sein.
Ich konnte mein Glück kaum fassen, als ich nach so kurzer Wartezeit den Anruf der Klinik erhielt, dass ein Platz für mich frei war – Genau zum richtigen Zeitpunkt – Ich wusste gerade weder ein noch aus und fühlte mich völlig erdrückt vor Sorgen und überfordert von allen Seiten (Familie, Arbeit, dem gesamten Umfeld), erleichtert den Vorwürfen entfliehen zu dürfen.
Die ersten Wochen waren nicht einfach, sehr aufregend, voller Informationen und vielen neuen Kontakten. Das Wissen, welches mir hier im Laufe der Therapie zugänglich wurde und ich verinnerlicht haben, hat sich zu einem soliden Fundament entwickelt, auf das ich zurückgreifen werde.
Den Wunsch abstinent leben zu wollen, hat sich gefestigt und ist zu einem Grundsatz meines Lebens herangereift.
Das umfangreiche Klinikprogramm, welches keine Zeit zum grübeln ließ, hat hilfreich und unterstützend dazu beigetragen , dass ich abends völlig erschlagen ins Bett fiel, jedoch oft nicht einschlafen konnte, zu groß und gegenwärtig waren die Erinnerungen und die Scham über das Vergangene.
Die für mich größten Fortschritte, und dies zu bewältigen gelang mir durch die Einzelgespräche mit meiner Bezugstherapeutin, die Indikationsgruppen Depressionen und Ressourcen sowie durch die Rückfallprophylaxe.
Dankbar bin ich meiner Gruppe 1 für die Gespräche in der Gruppentherapie und allen anderen, die mir zur Seite standen.
Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik.Mein besonderer Dank geht an meine Bezugstherapeutin, der Arbeits-therapeutin, der Sozialarbeiterin, den Ärzten und vor allem dem Verwaltungspersonal!