Am Dienstag, den 30.06.20 wurde im Rahmen einer Belastungserprobung die große Wäscheleine – im hinteren Garten – abgeschliffen, lackiert und neu bespannt.

Unsere Ergotherapeutinnen sowie die Ergotherapeutin im Praktikum, die an diesem Tag geprüft wurde, haben auf einem Tisch alle Materialien und Werkzeuge bereitgestellt.

Die Aufgabe, von den Therapeutinnen vorgegeben, war nun die alten Leinen incl. Spannern zu entfernen, die Stangen abzuschleifen und dann 2x grün zu lackieren.

Im starken Frauenteam wurde dann (ohne Therapeuten) besprochen, wie man vorgehen würde. Mit Zangen und Maulschlüsseln ging es den ziemlich verrosteten Schrauben und Drähten an den Kragen. Die Reste wurden ordentlich aufgewickelt und in einen Eimer gesteckt… unser Hausmeister könnte diese Reste ja schließlich irgendwann einmal gebrauchen.

Mit Schmirgelpapier/Sandpapier in verschiedener Körnung wurde dann die alte Farbe von den Stangen abgeschliffen, und im Anschluss vom Staub befreit.

Unsere Mädels hatte zu dem Zeitpunkt übrigens alle die gleiche Haarfarbe: Staub-beige mit grünen Farbpartikeln.

Während der Erprobung gab es natürlich genug Wasser zu trinken.

12:15 Uhr: Das Beste am Tag… Endlich Essen und bis 13:15 Uhr Pause.

In der Zeit konnte die erste Schicht Farbe trocknen. Die Frauen tragen jetzt teilweise auch grüne Farbe in den Haaren, auf den Turnschuhen (Ja, hätte die Patientin mal auf die Therapeutin gehört und sich ein paar bildschöne Gummistiefel angezogen) und auf Armen und Beinen. Sehr hübsch sahen auch die grünen Sommersprossen aus.

Frisch gestärkt und motiviert ging es wieder an die Arbeit. Die Frage kam auf, ob man nicht auch noch die Stangen des Geländers abschleifen und lackieren könnte – „NUR 5“ Stück …Gesagt, getan. Büsche und Blumen wurden ganz wenig gestutzt und zusammengebunden, damit man dort arbeiten konnte.

Die Damen hatten noch genug Power um die Stangen des Geländers zu bearbeiten, und zu den „NUR 5“ gesellten sich dann noch zwei weitere dazu-es sollte ja schön aussehen.

Es gab nur ein winziges Problem: Die Farbe war komplett leer!!! Ein Vorschlag war, wir fahren zum Baumarkt und holen Nachschub. Die zweite Idee, das könnte demnächst in der AT (Arbeitstherapie) gemacht werden, wurde von den Frauen NICHT angenommen. So hat sich eine weitere, männliche gute Seele des Hauses bereit erklärt, Nachschub zu besorgen.

Diesen ersten Farbton gab es leider nicht mehr. Da die Wäscheleine aber schon komplett fertig war (zwei Mal gestrichen), spielte der Farbton für das Außengeländer keine so große Rolle.

Moosgrün ist eine tolle Farbe!!! Und passt sogar noch besser in die Natur, die Blumen und Büsche die dort wachsen. Davon kann man sich gerne selbst überzeugen, wenn man durch das Tor zum Außengelände geht, nach rechts abbiegt und darauf zu läuft.
Zum Abschluss waren nur noch die neuen Leinen zu befestigen und zu spannen. Dabei hat dann unser Hausmeister die Damen unterstützt, obwohl sie das bestimmt auch alleine geschafft hätten …Vielleicht war das auch seine Art „Sorry“ zu sagen, denn den Rasen zu mähen (der war echt Staubtrocken)- neben den lackierenden Frauen- war nicht seine beste Idee.

Ich möchte noch das letzte Rätsel auflösen… Der/Die Fenstergucker. Da hat doch glatt jemand von einem Fenster Oben auf die tolle Arbeit der Mädels geschaut und bemerkt, dass oben auf der Wäschestange ein Streifen Farbe zu wenig ist. Das wurde natürlich noch gemacht. Also jetzt ist endlich ALLES fertig lackiert, leider nicht der Fenstergucker, denn dem hätte ich gerne einen moosgrünen Schnauzbart ins Gesicht gepinselt.

Das Ergebnis ist wirklich toll geworden und unsere Damen können sich ganz doll dafür auf die Schulter klopfen! Das darf auch unsere Therapeutin, denn zu unserer Freude hat sie ihre Prüfung mit einer supertollen Note abgeschlossen!

Ende gut, alles gut

Naja, da hat doch glatt irgendein Vogel auf die frischlackierten Stangen – na ihr wisst schon ge….. !!! Oh man, wenn der erwischt wird, der ist aber dran…Ich sag nur frische Kräuter und leckerer Salat aus dem Garten dazu…

Aber das ist eine andere Geschichte, bzw. eine andere Gruppenarbeit.