Nach insgesamt fast 17 Wochen gehe ich am 31. Dezember nach Hause.
Bei meinem ersten Aufenthalt im August habe ich es nicht geschafft und bin rückfällig geworden. Ich habe alles so getan wie immer, das heißt die Probleme mit mir selbst ausmachen, mich keinem mitzuteilen, voll mit Schuld- und Schamgefühlen und dann getrunken, um die Gefühle auszuschalten.
Ich bin froh und dankbar, dass ich eine zweite Chance erhalten habe und am 06. Oktober wiederkommen durfte. Ich habe erkannt, wenn ich in diesem alten Muster bleibe, werde ich es nie schaffen.
Es fiel und fällt mir noch immer sehr schwer, mir Hilfe zu holen und sie anzunehmen, aber ich habe auch erkannt, dass es mir hilft.
Ich habe hier viele schmerzhafte Erinnerungen nochmal durchlebt, aber sie haben mich auch weitergebracht. Ich gehe gestärkt nach Hause, auch wenn ich weiß, dass der Weg noch nicht zu Ende ist, aber ich bin so in meiner Abstinenzentscheidung gefestigt.
Ich möchte mich ganz besonders bei meiner Bezugstherapeutin und der Ärztin bedanken, die mich auf meinem Weg begleitet haben und mir sehr viel geholfen haben.
Ich möchte die Zeit hier auf Gut Zissendorf nicht missen. Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die täglich ihr Bestes geben, damit wir uns hier wohl fühlen.
Seid offen und bringt Euch ein und seht euren Aufenthalt als große Chance auf dem Weg in ein abstinentes Leben.
Danke, Danke, Danke