Manchmal fühl ich mich, als wäre ich in einer Reality Show.
Neue Leute kommen, die andern gehen.
Ich habe grade z. B. eine Mitrehabilitandin erst kenngelernt. Sie brachte mir einige neue Dinge bei und
Als wir gerade uns besser kannten, ist sie schon so schnell wieder weg.
Ich danke ihr dafür.
Bald geht`s los. Raus aus der Schutzhülle. Rein in die Realität da draußen.
Schluss mit meiner Vergangenheit. Was nehme ich mit?
Voller Stolz, meine neue Familienhilfe, die mich sicherlich besser unterstützt,
als die Vorgängerin. Und meinen gesetzlichen Betreuer, für meinen jahrelangen lästigen
Papierkram und auch den Zukünftigen.
Wow. Endlich. Meine zwei sehnlichsten Wünsche sind erfüllt und zwei Stressfaktoren aus meinem Kopf entfernt.
Schon allein deshalb, hat sich die Reise gelohnt.
Jetzt kann mein neues Leben beginnen.
Geordnet, mit vielen Zielen und Plänen im Gepäck.
Ich kam als Schatten und gehe als Licht. Eine Mitrehabilitandin rettete mich,
in verschiedenen Bereichen, machte Sie mir Mut, veränderte mein Aussehen,
Haar- und Kleidungsstyle. Das freut mich sehr. Dafür gebe ich dir ein megadolles
Dankeschön, u. a. wertvolle Tipps zur Essenssituation.
Natürlich auch meine Gruppe 4, meine Gruppen- und Bezugstherapeutin und das gesamte Team vom Kinderhaus halfen mir dabei, deshalb danke ich euch allen sehr.
Auch den restlichen Personalmitarbeitern und Rehafrauen.
Insbesondere ist für mich 1 Zitat des Kinderhauses wichtig:
Achte mehr auf die positiven Kleinigkeiten deines Kindes, lobe es besonders darin,
umso leichter wird die Erziehung.
Allgemein im Alltag heißt das ab sofort für mich, positiv zu denken und den negativen
Sachen keine Aufmerksamkeit zu schenken, denn das führt andernfalls in mein
Abgrund, hinein in meine Sucht.
Mein Leben ist gerade so schön am Strahlen, warum soll ich wieder so tief sinken?
Nein. Ich habe keine Angst, dass ich wieder falle, weil mein Notfallkoffer bei mir ist,
wo drin geschrieben steht.
Meine Mutter schaut vom Himmel herab und telepatiert mir zu:
Liebes, ich beobachte dich, dein Bruder passt auf dich,
deine zwei liebevollen süßen Kinder und dein toller treuer Freund.
Wir sind deine Familie und stehen immer hinter dir. Du hast eine Familie, die dich
lieben und beschützen. Dies kann nicht jeder von sich behaupten.
Du hast keinen Grund, negativ zu denken. Sei achtsam, bei dem was du tust,
sonst riskierst du damit alles zu verlieren.
Und zum Schluss noch zum Thema Sport:
Ich dachte, ich bin fit genug mit 30 km pro Woche laufen als Zustellerin in meinem
Minijob, und früher wurde ich auch sehr dünn, durch meine Arbeitsstelle im Einzelhandel.
Doch hier wurde ich eines Besseren belehrt.
Pilates und Atemübungen kannte ich vorher nicht, super extrem anstrengend, aber hilfreich.
Denn als meine Schulter weh tat, war nach diesen Übungen auf einmal der Schmerz
wie verhext verschwunden. Super Leistung der Sporttherapeutinnen, vielen lieben Dank. Durch euch entdeckte ich außerdem mein zukünftiges Hobby,
ins Fitnessstudio zu gehen, zusammen mit meiner großen Tochter. Zugleich tu ich
etwas für mich und unternehme auch etwas mit ihr.
Ansonsten bleibt stark, behaltet einen klaren Kopf, weil jeder einzelne Kopf hier
für sich selbst verantwortlich ist, wie er zukünftig mit seiner Sucht umgeht.
Viel Kraft und Ausdauer, wünsche ich euch noch und wenn ihr auch mal traurig seid
und weinen müsst, traut euch, keine Angst, kein Problem.
Dafür gibt`s eine einfache Lösung, dass ihr euch wieder besser fühlt:
Immer atmen und Lächeln und sagt die Sporttherapeutin, mir geht`s gut.
Ciao ciao bellas
Denkt dran:
Morgen kommt noch Nikolaus.
In wenigen Tagen bin ich Zuhaus.
Applaus Applaus.